Ich war vorletzte Woche auf der Buchvorstellung von Annahita Esmailzadeh – und kam mir vor, wie im falschen Film.
Für manche ist Annahita hier auf LinkedIn ein Vorbild.
Für andere ist sie eine Reizfigur.
Für mich war sie erstmal eins: Eine Fremde, deren LinkedIn-Auftritt ich kannte. Und die ich dafür bewundere, was sie hier manchmal an Kritik wegsteckt.
Als sie mich zur Veröffentlichung ihres Buches “Von Quotenfrauen und alten weißen Männern” einlud, hab ich also natürlich “Ja, ich komme” gesagt.
Why not.
Why not… da saß ich nun also. Unter ganz vielen Menschen, denen Vielfalt und Diversität quasi auf die Stirn geschrieben stand.
Eine Reihe Menschen mit mal mehr, mal weniger Privilegien, die zuhörten, als Annahita mithilfe ihres Buches auf das Thema Vorurteile aufmerksam machte.
Ich fühlte mich deplatziert. Ich bin nämlich, jetzt ist die Katze aus dem Sack, bis oben hin voll mit Vorurteilen.
Woher ich das weiß? Ich höre mich denken.
Ich sitze also da, fühle mich ertappt. Ich bin Teil des Problems. Wir sind alle Teil des Problems. Vorurteile. Diskriminierung. Moment… wenn das allen schadet, warum machen wir es dann?
Vielleicht sind Vorurteile ja doch zu etwas gut?
Jede Person, die mich kennt weiß, was in solchen Situationen in meinem Kopf los ist.
Halleluja. Was für ein Spiegel.
Was soll ich sagen? Ich fühlte mich deplatziert. Und ich bin unendlich dankbar dafür. Ich würde es jederzeit wieder tun.
P.S.: Annahita ist ein ganz feiner Charakter.
Wer sie also nicht kennt, der möge sich einfach einmal mit ihr unterhalten.
Die eigene Personenmarke durch einen Ghostwriter aufbauen lassen – ist das sinnvoll?Personal Branding – aka “Selbstvermarktung” – ist eine sehr persönliche Sache.Es